Bodo von Wedel

Präsident des Direktoriums der Bank Deutscher Länder

* 16. August 1890 Berlin

† 10. Juni 1969 Zürich

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 05/1949

vom 24. Januar 1949

Wirken

Bodo von Wedel wurde im Jahre 1890 geboren. Nach abgeschlossenem Gymnasialbesuch studierte er Staats- und Wirtschaftswissenschaften und wandte sich dem Bankwesen zu, in welchem er dann in leitenden Stellungen bei der Reichsbank tätig war.

Seit 1931 war sein Name in besonderen mit den unter dem Begriff des Stillhalte-Abkommens bekannten Verträgen zwischen ausländischen Gläubigern und deutschen Schuldnern über die kurzfristige Auslandsverschuldung verknüpft. Es ist nicht zuletzt das Verdienst v. W.s gewesen, daß dieses Vertragswerk reibungslos und zur Zufriedenheit aller Partner funktionierte.

Zuletzt als Vortragender Direktor in der Reichsbank tätig, genießt v. W. in ausländischen Bankkreisen einen ausgezeichneten Ruf. Er galt als kompromißloser Gegner des Nationalsozialismus. Im Jahre 1944 erkrankte er und hielt sich seitdem in der Schweiz auf.

Von dort kehrte v. W. dann nach Deutschland zurück, als er am 5. Mai 1948 von dem aus den Präsidenten der elf Landeszentralbanken der britischen, amerikanischen und französischen Zone bestehenden Zentralen Bankenrat der Bank Deutscher Länder zum Präsidenten des Direktoriums der Bank Deutscher Länder gewählt wurde.

Originalquelle: Internationales Biographisches ...